Im Vorfeld war heftig darüber diskutiert worden, ob der MSV in der Winterpause einen Punktabzug oder eine Geldstrafe erhalten würde, weil die fristgerecht eingereichten Papiere die Auflagen und Bedingungen nicht erfüllen würden.
Doch Pustekuchen: Duisburg hat alle Vorgaben erfüllt und bereits in erster Instanz die Bestätigung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit erhalten.
Kirmse: "In Ruhe zum Ziel!"
"Jetzt sind wir natürlich erleichtert, dass wir die Lizenz für die laufende Saison ohne Auflagen und Bedingungen erhalten haben", pustet Klubchef Udo Kirmse tief durch: "Daran kann man sehen, dass wir in Ruhe zum Ziel kommen können."
MSV-Geschäftsführer Bernd Maas ist ebenfalls glücklich: "Wir freuen uns, dass die Überprüfung der aktualisierten Daten zu keinerlei Restriktionen oder Strafen durch die DFB-Zentralverwaltung geführt hat. Durch die enge Abstimmung mit dem DFB sowie durch erste Erfolge im Rahmen der laufenden Sanierung waren wir uns bereits im Vorfeld sicher, einen positiven Bescheid zu erhalten".
Dabei sah es kurz nach Einreichung der Unterlagen nicht so gut aus, schließlich musste der DFB, der jedes Konto des MSV genau gecheckt hat, Nachfragen stellen. "Die bezogen sich beispielsweise auf die Darstellungen von Stundungen oder Darlehen", berichtet Kirmse: "Aber unsere Antworten waren gut und richtig."
Signalwirkung für Sponsoren
Damit ist die aktuelle Prüfung zwar abgeschlossen, dennoch wird der MSV auch in Zukunft um eine regelmäßige Berichterstattung an den DFB nicht herum kommen. "Das ist aber auch nicht schlimm", merkt Kirmse an: "Wir haben nichts zu verheimlichen und der gegenseitige Informationsaustausch ist für alle Beteiligten förderlich.".
Jetzt hoffen die Zebras auch, dass das grüne Licht des DFB nun auch eine positive Signalwirkung für die Sponsoren hat, denn der nach wie vor "alternativlose" Schuldenschnitt ist noch nicht in trockenen Tüchern. "Man sieht, dass wir beharrlich und kontinuierlich arbeiten. Die ersten Reaktionen unserer Sponsoren waren auch schon durchweg positiv."
Rhenus bleibt Sponsor
Wie beispielsweise die der Rhenus AG & Co. KG, die auch im kommenden Jahr als Partner dabei bleibt. Das in Duisburg ansässige Unternehmen hat sein bereits bestehendes Engagement verlängert. „Wir möchten auf diese Weise unsere Verbundenheit mit der Stadt Duisburg aber natürlich auch dem MSV ausdrücken“, beteuert Thomas Maaßen, Mitglied der Geschäftsführung von Rhenus Port Logistics.
Die positive Nachricht aus Frankfurt hat in Duisburg eine neue Euphorie ausgelöst, die die Mannschaft am Samstag gegen Halle nutzen sollte. "Die Jungs wollen den Fans zeigen, dass sie auch Heimsiege produzieren können", ist sich Kirmse sicher, dass jetzt auch der Heimfluch gebrochen wird.